Die Schönheitsoperation Facelift

Beratungsgespräch

Sollten Sie sich entschließen, diesen Eingriff durchführen zu lassen, erhalten Sie die Möglichkeit, in einem Gespräch die erfahrungsgemäß beim Überdenken des operativen Eingriffes entstandenen Fragen ausführlich zu klären. Sie erhalten einen Aufklärungs- und Einwilligungsbogen, den Sie zum Operationszeitpunkt bitte unterschrieben mitbringen.

Da die Gesichts- und/oder Halsstraffung in einer Allgemeinnarkose, welche das Bewusstsein sowie die Schmerzempfindungen für den Zeitraum des operativen Eingriffes ausschaltet, durchgeführt wird, werden Sie nach unserem Gespräch dem Narkosefacharzt unserer Klinik vorgestellt und von ihm eingehend befragt und untersucht. Anschließend wird der Operationstermin mit Ihnen gemeinsam bestimmt.

Entsprechend der Absprache mit dem Narkosearzt wird einige Tage vor dem Eingriff eine Blutuntersuchung durchgeführt. Die Werte sollen Auskunft über den Zustand Ihrer Organe, Ihre Stoffwechselsituation bzw. Ihren Blutstatus geben. Unter Umständen ist eine Röntgenuntersuchung Ihrer Lunge bzw. eine EKG-Untersuchung notwendig. Diese Untersuchungen sollen die Narkosefähigkeit belegen und diesbezügliche Komplikationen vermeiden.

Ca. zwei bis drei Wochen vor der Operation sollten Sie auf die Einnahme von Medikamenten verzichten, die eine Blutverdünnung bewirken, da unter diesen Umständen das Risiko einer Nachblutung deutlich erhöht ist (Aspirin etc.). Zudem möchten wir Sie bitten, ebenso in diesem Zeitraum auf Nikotin, Schlafmittel und Alkohol zu verzichten.


Lifting Narkose

Allgemeinanästhesie

Der in schonender Allgemeinanästhesie durchgeführte Eingriff dauert ca. vier bis sechs Stunden. Hierbei wird nach der ausgiebigen Desinfektion über den vorher mit Ihnen besprochenen, kleinstmöglichen Hautschnitt, welcher beim Stirnlifting in der behaarten Kopfhaut und beim Wangen- und Halslifting vor und hinter dem Ohr bzw. oberhalb und hinter dem Ohr in der behaarten Kopfhaut verläuft, das entsprechende Hautfettgewebe und ggf. das SMAS präpariert, in neuer Position fixiert und die überschüssige Haut entfernt. Die für Sie zutreffende Schnittführung wird ausführlich vor der Operation mit Ihnen gemeinsam besprochen.

Um eine dauerhafte Fixation des SMAS bzw. der Haut zu ermöglichen, werden diese Strukturen mit einzelnen Nähten an festen tieferen Strukturen fixiert. Dies kann über einen kurzen Zeitraum zu minimalen Grubenbildungen in der Oberhaut führen.

Da beide Gesichtshälften nacheinander operiert werden und eine absolut seitengleiche Anhebung der abgesunkenen Strukturen erfolgen soll, sind häufig längere Operationszeiten von vier bis sechs Stunden erforderlich. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, müssen diese plastisch-ästhetischen Eingriffe von einem Facharzt für Plastische Chirurgie durchgeführt werden.

Die Wunden werden überwiegend mit resorbierbarem Nahtmaterial verschlossen, was ein Ziehen der Fäden überflüssig macht. Um die Ansammlung von Blut und Wundwasser im Wundbezirk zu vermeiden, werden Silikonschläuche eingelegt, die das Sekret nach außen befördern. Die Entfernung dieser Drainagen erfolgt am ersten postoperativen Tag. Nach erfolgreicher Operation erhalten Sie einen Gesichtsverband, der ein bis zwei Tage getragen werden sollte.



Nach der Operation

Wundheilung - Rückbildung

Unmittelbar nach dem Eingriff fühlen Sie sich schläfrig. Schmerzen treten zu diesem Zeitpunkt meist nicht auf. Nach ca. sechs Stunden dürfen Sie erstmals Kost zu sich nehmen. Anschließend werden sie sich kräftiger und ausgeruhter fühlen. Mitunter mäßig auftretende Schmerzen können mit Schmerztabletten oder Zäpfchen bekämpft werden. Zur Thrombosevorbeugung wird empfehlen wir dringend während der stationären Phase das Tragen von Antithrombosestrümpfen.

Um eine übermäßige Schwellung im Operationsgebiet zu vermeiden, ist es vorteilhaft, die ersten Tage in leicht sitzender Position zu liegen und zu schlafen.

Der Prozeß der Wundheilung mit der Rückbildung der operationsbedingten Schwellung benötigt ca. 10-14 Tage, das definitive Ergebnis liegt jedoch erst nach Wochen bis Monaten vor. Nach ca. drei Wochen werden im Rahmen eines Verbandswechsels die am Wundrand überstehenden Fäden abgeschnitten, ein komplettes Ziehen der Fäden ist aufgrund der vollständigen Resorbierbarkeit nicht notwendig.

Innerhalb der ersten postoperativen Tage erhalten Sie täglich eine Antithrombosespritze, da Sie sich in dieser Zeit noch nicht in üblicher Weise bewegen werden. Eine frühzeitige dosierte Mobilisation ist jedoch erwünscht.


Komplikationen und Risiken

Thrombose, Embolie

Die Möglichkeit einer Komplikation ist prinzipiell bei jedem chirurgischem Eingriff gegeben. Als generelle Risiken sind Thrombosen und Embolien anzusehen. Diesen wird durch die Antithrombosestrümpfe bzw. die zunächst tägliche blutverdünnende Spritze entgegengewirkt.

Als spezielle Risiken gelten bei diesen Eingriffen Infektionen und Heilungsstörungen, Narbenbildungen, Nachblutungen mit Blutergüssen sowie vorübergehende Gefühlsstörungen im Wundbezirk. Da im Operationsgebiet Nervenäste, welche die mimischen Muskeln versorgen, verlaufen, besteht prinzipiell die Gefahr der Nervenverletzung. Durch die exakten Kenntnisse der Nervenverläufe und akribischer Präparation sind Verletzungen jedoch sehr selten. Über all diese möglichen Risiken werden Sie in unserem Erst- und Zweitgespräch ausführlich aufgeklärt.